40 Jahre und kein bisschen leiser
von Irina Brockert-Aristova
Osteria am Samstag, 19. Oktober 2024 um 19:00 Uhr
Erzählkonzert an der Tafel
Die Musikerin Irina Brockert-Aristova lädt ganz herzlich ein, mit ihr ein 3-faches Jubiläum zu feiern:
40 Jahre Perepjolotschki; 26 Jahre Capella Russica; 20 Jahre
Vokalensemble der American Sacred Harmony Singing School
- Eintritt frei, Spenden willkommen -
Den Osten und den Westen im Herzen
1984 gründete Irina in West-Berlin das Vokalensemble Perepjolotschki, um den Gesang und die Weisheit russischer und ukrainischer Bäuerinnen vor dem Vergessen zu bewahren. Über nunmehr 40 Jahre hat Irina mit ihrem Ensemble ein vielfältiges Repertoire mehrstimmiger Lieder aufgebaut, die seit Jahrhunderten in den Dörfern Osteuropas gesungen werden und alle Jahreszeiten und Ereignisse des Lebens begleiten. Mit der Ostergemeinde fühlen sich die Perepjolotschki durch ihre zahlreichen, schon zur Tradition gewordenen Weihnachts- und Neujahrskonzerte besonders verbunden. Sie können sich keinen geeigneteren Ort als die Osterkirche vorstellen, um ihr 40. Jubiläum zu feiern.
Himmel und Erde
Die Schönheit des Orthodoxen Gesangs hat Irina seit ihrer Kindheit zutiefst berührt und beseelt. „Zu meinen kostbarsten Erinnerungen zählt das gemeinsame Singen mit meiner Mutter (geb. am 18. Oktober 1922 in Kyïv, Ukraïna) im Chor der orthodoxen Gemeinde in den USA, und dabei von ihrer wunderbaren warmen Altstimme getragen zu sein“ erinnert sich Irina heute.
Viele Jahre später ist ein großer Traum in Erfüllung gegangen: ein eigenes Ensemble zu gründen, um die jahrhundertealte Tradition des Orthodoxen Gesangs in der Osterkirche erlebbar zu machen.
Vom dunklen, sonoren Stil der Altgläubigen und Pilger bis zu den leuchtenden mehrstimmigen a cappella Gesängen der Liturgie ist der Orthodoxe Gesang eine spirituelle Lebensquelle, die in ihrer Schönheit und Tiefe auch nichtgläubige Menschen verzaubert und berührt.
Seit 26 Jahren probt die Capella Russica in der Osterkirche, nimmt an der musikalischen Gestaltung von Gottesdiensten teil: besonders der Ewigkeitsgottesdienst am Totensonntag ist dem Ensemble eine Herzenssache geworden.
Aus vollem Herzen
Wenn Sie den Film „O Brother, Where Art Thou?“ mit George Clooney kennen, dann erinnern Sie sich vielleicht auch an den wunderschönen Soundtrack mit viel traditioneller amerikanischer Musik. Jeden Samstag Vormittag erklingen diese Lieder im Gemeinderaum der Osterkirche, denn dort probt die Musikerin Irene Brockert amerikanische geistliche Gesänge (Mountain Music, Hymns, Gospels und Shaker Songs) aus den ländlichen USA. Schön und traurig zugleich sind diese Lieder, die von Entbehrungen und harter Arbeit handeln und von der Hoffnung auf ein besseres Leben nach dem Tod. „I'll Fly Away“ ist einer dieser Ohrwürmer. In der Tradition des amerikanischen „Sacred Harmony“ Gesangs geht es nicht um Zurückhaltung oder akademisch poliertes Singen. Aus vollem Herzen gemeinsam singen macht stark, gibt Energie, reißt mit und macht einfach Freude.
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